krampfadern-behandlung




Welche Ziele hat die Verödungsbehandlung?

-Behandlung der Krampfadern und Vorbeugung möglicher Komplikationen (Ulcus cruris= „offenes Bein“)

-Bestehende Symptome (Hitze- und Kältegefühl, Kribbeln, Beschwerden nach längerem Gehen, bei Wetterwechsel, im Rahmen der Monatsblutung..) zu mildern

-Einen krankhaft veränderten Blutfluss in den Beinen zu bessern.

-Ein ästhetisch und funktionell gutes Ergebnis zu erzielen.

 

Prinzipiell alle Formen der Krampfadern können verödet werden.

Für die Behandlung von kleinkalibrigen intrakutanen Varizen (Kleine Krampfadern, Besenreiser) gilt die Sklerosierungsbehandlung als Methode erster Wahl. In der Behandlung der Seitenast- und Stammvarikose (große Krampfadern) ist die Sklerosierung ebenfalls eine etablierte Methode, im Vergleich zu operativen Therapie weniger invasiv, ohne Narbenbildung, ohne Operationsrisiko und mit einem meist besseren optischen Ergebnis.


Wann dürfen Krampfadern nicht verödet werden?

-Bekannte Allergie auf das Sklerosierungsmittel; Schwere Systemerkrankung, akute oberflächliche oder tiefe Venenthrombose; Lokale, im Bereich der Sklerosierung gelegene oder schwere generalisierte Infektionen; Immobilität; Bettlägerigkeit; Fortgeschrittene arterielle Verschlusskrankheit im Stadium III oder IV; Hyperthyreose (bei jodhaltigen Verödungsmitteln); Schwangerschaft im ersten Drittel und nach der 36. Schwangerschaftswoche.

-Vorsicht bei: Beinödem; Diabetische Spätkomplikationen; Arterielle Verschlusskrankheit im Stadium II; Schlechter Allgemeinzustand; Bronchialasthma; Ausgeprägte allergische Diathese; bekannte Hyperkoagulabilität; Thrombophilie mit abgelaufener tiefer Beinvenenthrombose


Gibt es Komplikationen?

Bei sachgerechter Durchführung ist die Verödungsbehandlung eine effiziente und nebenwirkungsarme Therapieform. Im Rahmen der Therapie können aber eine Reihe von unerwünschten Nebenwirkungen beobachtet werden:

 

Allergische Reaktionen, Überschießende Sklerosierungsreaktion (Geschwürbildung im Bereich der Verödung durch überschießende Reaktion des Verödungsmittels), Hautnekrosen (lokale Hautzerstörung sehr selten bei regelrecht durchgeführter Verödung), Hyper-, Hypopigmentierung (Hautfarbveränderungen in 0.3- 10%- bilden sich in der Regel langsam zurück), Matting (feine ausgeweitete Gefäße im Bereich der Verödung, eine nicht vorhersehbare individuelle Reaktion des Patienten, die auch nach einer operativen Therapie auftreten kann), Nervenschädigung, Flimmerskotome, migräneartige Symptome, Kollaps, Thromboembolie

 

Die allergische Reaktion, anaphylaktischer Schock sind sehr seltene Komplikationen.

Weitere vorübergehende Erscheinungen nach einer Sklerosierung sind lokale Entzündungsreaktionen, Blasenbildung durch den Kompressionsverband

 

Sehr selten: Ausgedehnte Hautnekrosen (Hautgewebszerstörung) nach intraarterieller Injektion


Welche Diagnostik ist vor der Behandlung nötig?

-Anamnese: Medikamente, Frühere Erkrankungen, Familiäre Belastungen,..

-Klinische Untersuchung

-Dopplersonografie bzw. angiologischer Befund

-In sehr seltenen Fällen ist eine Phlebografie indiziert